TestLabor: ANIMAL CROSSING: NEW LEAF (3DS)

LOGOS - Überschrift TEST 3DS

“Karpfe Diem!”

Das Kürzel “AC“ steht in Spielerkreisen nicht nur für Assassin’s Creed, nein, es steht ebenso für eines von Nintendo’s beliebtesten Flagschiffen, nämlich Animal Crossing.

Animal Crossing: New Leaf auf dem 3DS ist die bisher letzte Inkarnation der Reihe. Soweit so gut. Aber worum geht es? Irgendwie ist New Leaf eine Simulation, auch wenn ich mir nicht sicher bin von was. Von guter Laune? Heiler Welt? Positivem Nintendo-Kitsch? Naja, irgendwie schon, aber es macht erschreckend süchtig und zaubert mir immer wieder ein infantiles Grinsen ins Gesicht.

Wir kommen in einer noch namenlosen Stadt an, die extra für uns zufalls-generiert wurde. Erste Bewohner identifizieren uns als ihren neuen Bürgermeister und Schwupps! sind wir mitten im Geschehen. Zuerst benennen wir einmal unsere neue Heimat, entwerfen eine neue Stadtflagge oder komponieren eine neue Hymne. Es soll ja schließlich UNSERE Stadt sein. Anschließend tätigen wir eine Anzahlung für unser zukünftiges Haus und erhöhen nach und nach unseren Beliebtheitsgrad bei unseren Bürgern. Klingt simpel? Ist es auch. Wunderbar simpel. Wäre da nicht der schnöde Mammon…

Denn genau wie im wahren Leben kostet auch hier alles Geld – in Form von niedlichen kleinen Sternis. Stadtverschönerungen wie Brunnen, Laternen oder Parkbänken kosten genauso wie das Aufpimpen unseres Eigenheims ein stattliches Sümmchen. Aber woher mit dem Schotter? Wir graben nach Wertsachen, verkaufen gesammelten Plunder und gefangene Tiere oder schütteln Bargeld aus den Bäumen – genau wie im wahren Leben! Aber Vorsicht vor Bienenwaben, das gibt mächtig Aua! Wenn wir genug auf unser Konto gelegt haben gibt es sogar virtuelle Zinsen – fast wie im wahren Leben, da die knuddelige Animal Crossing Bank keine Immobilienblasen zum Platzen bringt.

Freundschaft!

Nach und nach freunden wir uns mit unseren tierischen Nachbarn an, bringen ihnen neue Phrasen bei oder laden sie zu uns nachhause ein. Man will ja schließlich rocken als Bürgermeister! Hin und wieder ziehen auch neue Bewohner hinzu oder verlassen unser Dorf, wenn wir sie nicht vom Gegenteil überzeugen können. Regelmäßiges Reinschauen ist alse angesagt, da die Uhren in unserem Örtchen auch bei ausgeschalteter Konsole weiterlaufen. Reale Events wie Neujahr, Weihnachten und sogar die Jahreszeiten spiegeln sich genauso in der Optik wieder, wie die Tagesszeit. Spielen wir um Mitternacht ist es dunkel und die Lädchen haben geschlossen. Eine coole Sache.

Ja, das war es eigentlich. Krimskrams finden, kaufen und verkaufen. Die Stadt aufmotzen, mit den tierischen Kumpels abhängen und gelegentlich die tropische Insel unseres Vorgängers zum Tauchen besuchen. Darum geht es in Animal Crossing: New Leaf. Die Balance zwischen Pflichten, Arbeit, Chillen und Spaß. Klingt monoton? Ist es auch. Macht aber trotzdem in kleinen Intervallen immer wieder Laune – so ähnlich wie Destiny, da macht man ja schließlich auch immer dasselbe. Aber im Gegensatz zum Shooterkollegen hat Animal Crossing eine Menge Charme. Alles hat einen eigenen Look und Sound, immer wenn wir unsere Mitbürger amüsieren erklingen fröhliche Melodien und Blümchen erscheinen um sie herum. Warum ist das im wahren Leben nicht auch so? Fänd ich super. Und von einem kleinen Ziegen-Mädel mit “Gänseblümchen, du bist spitze!“ angesprochen zu werden ist ebenfalls auf eine gruselige Weise erbauend.

Entspannung pur!

Zudem ist die Grafik echt knorke und der 3D-Effekt schön sauber. Er verleiht dem Spielchen einen erfreulichen optischen Tiefgang und ist auch nach längerer Zockerei nicht anstrengend. So muss das!

Animal Crossing: New Leaf – ich mags. Kann ich es uneingeschränkt empfehlen? Äh… jein. Wer Spaß an ruhigen, entspannten Nintendo-Spielen hat, gerne in eine kunterbunte, friedliche Welt abtaucht und auch vor immer gleichen Tätigkeiten nicht zurückschreckt, darf sich gerne als virtueller Bürgermeister versuchen. Ich mag Animal Crossing, es macht gute Laune und ist schön albern.

Ollibaba 😉

Testfazit - Animal Crossing