sarah connor hatte recht.
nein, nicht die pop-blondine mit dem erweiterten riechorgan – die mama aus terminator. und womit hatte sie recht? roboter sind böse, fies und gemein!
wir schreiben das jahr 2080, die welt ist überschwemmt, nur ein viertel der städte ist bewohnbar. also neue städte wurden auf die ruinen der alten, zerstörten draufgebaut, logisch.und weil so viele erdenbewohner das zeitliche gesegnet haben wird ein großteil der arbeit von maschinen erledigt… und von robotern!doch einen erfolglosen patentstreit zwischen den japanischen originalerfindern der humanoiden metallnasen und dem amerikanischen riesenkonzern bergen wurde die entwicklung von allzu menschlichen robotern (hier auch “hollow children“ genannt) verboten. um gegen dieses gesetz verstoßende androiden aufzuspüren und zu zerstören wurde die testosteron proleten-kampf-gruppe “rust crew“ gegründet, und einen davon dürfen wir spielen. dan marshall und seine muskelbepackten, alberne actionsprüche-klopfenden kameraden brezeln sich fortan durch unmengen unterschiedlich großer metallmonster, fieser soldaten und spurten dabei von deckung zu deckung. die story von binary domain fängt ein wenig träge an mit einem ständigen ’das habe ich schon mal woanders gesehen’-gefühl, nimmt aber mit der zeit an fahrt auf und bringt einige (wie ich fand) filmreife wendungen und überraschend glaubwürdige, emotionale szenen hervor. nicht jeder böse ist hier böse, nicht jeder freund ein guter und nicht jeder gefürchtete android eine bedrohung. das finale der geschichte fand ich ziemlich gut, was durchaus wenige spiele von sich sagen dürfen. ich denke dass hier jeder science-fiction-mensch seinen spaß haben wird.
genau wie beim gameplay; solide steuerung, einige wirklich coole waffen und moves machen das zerböllern der streckenweise echt kreativen robo-gegnern richtig spaßig. es gibt zwar die ein oder andere fummelige stelle, aber nix was einen den controller zu staub zerdrücken lässt. einzig die sprachbefehle an euer team, die ins headset-mikro zu brüllen sind…hmmh, sie funktionieren, aber… naja, wers braucht. dafür sind das artdesign, das futuristische tokio und vor allem die schön gebastelten maschinen sehr schön anzuschauen. der sound und die (mit einem augenzwinkern zu hörende) sprachausgabe ist ebenfalls ziemlich gut, mit einer guten, futuristischen musikuntermalung.den multiplayer empfand ich hingegen als überflüssig, im co-op macht das spiel aber ziemlich gut bock.
fazituös sage ich; ein nettes spiel, ein wenig unterschätzt. es macht spaß und ist mittlerweile zum preis eines rätselheftchens zu haben. wer schon alle tripple-A-titel durchhat und es mal mit einem weniger bekannten, aber unterhaltsamen game versuchen will, der hat meinen segen. es ist immerhin von sega, helden meiner kindheit… und in der heutigen zeit muss man jedes sega-spiel, das nicht totale scheiße ist auf einem roten samtkissen durch die stadt tragen, oder? (bayonetta ist übrigens auch so eins)
also, zappzarapp! i`ll be back, ollibaba! 😉