TestLabor: CABELA’S DANGEROUS HUNTS 2013 (xbox360)

LOGOS - Überschrift TEST Xbox

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PETA = Pistolen Erschießen Tiere Ausgezeichnet!

Aoh, ein löwe. BÄM! oh, ein krokodil. BÄM! huch, ich muss jemandem deckung geben… vor blutdurstigen TIGERN! BÄM! BÄÄÄM! das ist eigentlich die dünne story dieses jagd-pornos, der passenderweise vom hersteller diversen jagdzubehörs vermarktet wird – cabela. mir, als tierfreund, humanistischem gutmenschen und moralischem klugscheißer war es zutiefst zuwider, als ich bilder dieses spiels gesehen habe. auf wehrlose tiere schießen? ich doch nicht – ich bringe verletzte hasen, die ich draußen finde auf eigene rechnung zum tierarzt (applaus bitte, weil ich sooo toll bin), da spiele ich doch nicht guten gewissens so eine hillbilly-promo-scheiße der us-waffenlobby!

aber dann las ich zufällig zwei halbwegs gute reviews, und (weil ich schon zu virtua cop-zeiten ein fan von lightgun-ballereien war) sah mir ein video im internetz an. und was soll ich sagen? HOLY FUCKING CRAP! nix wehrlose tiere, jedes vieh will einem hier ans leder (5G – worstpiel)! löwenrudel, wölfe, leoparden, nielpferde, krokodile, paviane… fick dich peta und greenpeace, die bitches haben den krieg angefangen! (das einzige was hier als endgegner fehlt, ist der killerhase aus ’ritter der kokosnuss’!)und wenn ich moralisch keimfrei auf menschen schieße (so wie in fast jedem anderen spiel) kann ich doch auch auf virtuelle aggro-bären ballern, oder? wenigstens greifen die mich vorher an (ausser in der arcade-mäßigen shooting-gallery, da laufen die meisten tierchen weg, was es mir allerdings erschwert, ihnen hinterher zu böllern). die inszenierung ist albern auf action gebürstet, ihr rollt euch in letzter sekunde aus der angriffslinie, ladet in lichtgeschwindigkeit nach und pumpt dem löwen den arsch voll blei – BÄM! ich war zwar nie auf der jagd, will es auch gar nicht, glaube aber auch nicht, dass jagen so aussieht – und trotzdem macht es (mir) erstaunlich viel spaß!(wenn ich dafür in die hölle komme, egal! da gibt’s wenigstens steak)die adrenalin-triefende singleplayer-kampagne ist eine pornöse testosteron-großerpimmel-ballerorgie, die shooting-gallery nett (aufgrund der weglaufenden, ängstlichen häschen aber bestimmt kein kaufgrund) und die mitgelieferte plastikflinte (zumindest in der box-edition) samt wii-mäßigem plastiksensor sehr gut verarbeitet. ich glaube man könnte damit auch forza steuern – wahrscheinlich mit mäßigem erfolg. das ding hat sogar einen heartrate-sensor, so dass man beim snipern durchs fernrohr tatsächlich die luft anhalten muss – total überflüssiger gimmick-firlefanz, aber ich finds geil!technisch siehts sehr gut aus, die viecher legen auch glaubhaftes rudelverhalten an den tag und hey, das spiel basiert auf der call of duty-engine… es ist quasi ein call of duty : modern wolfspelz!

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also, kaufen? wenn ihr auf lichtpistolen-action steht (der singleplayer lässt sich übrigens perfekt mit dem normalen pad steuern), bock darauf habt euch von wilden mörder-tieren durch verschiedene landschaften scheuchen zu lassen UND wenn ihr erkannt habt “moment, ist ja nur ein spiel!“, dann dürft ihr zugreifen. wenn ihr das ganze moralisch fragwürdig findet, auch okay – fragt euch nur welche spiele ihr sonst so im schrank stehen habt. dann doch lieber nachladen und den grill anschmeißen. so, ich gehe jetzt raus und jage… keine tiere, willige weiber!

euer verehrter jägermeister, olliba-BÄM! 😉

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