TestLabor: CALL OF DUTY – GHOSTS (xbox one)

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same procedure as every year…?

ein neues jahr, eine neue konsole… ein neues call of duty. überraschung! für viele ist es ja DIE shooter-reihe schlechthin, für andere die immer gleiche recycelte 0815-böller-grütze. macht ghosts jetzt irgendetwas neu oder großartig anders? nein. aber das finde ich tatsächlich gar nicht schlimm…

call of duty dominierte bereits als weltkriegs-ballerei, als man in matschigen schützengräben europa von den fiesen deutschen säubern musste. als dann das erste modern warfare hinterm ofen hervorkam, frohlockten die gaming-medien genauso wie die spieler selbst. war es doch erfolgreich gelungen, setting und waffen in die moderne zu verlegen. das gameplay grenzte was ballern, nachladen und granaten werfen anging an perfektion und die (zwar streckenweise albern patriotische “michael-bay-bäm!-mäßige“) story erzählte über drei teile eine durchaus spannende terror-geschichte. einige echt starke storymissionen (ich sag nur tschernobyl-riesenrad oder der einstürzende eiffelturm) brannten sich in viele zockerhirne ein. erstklassige action delüxe! das erste black ops punktete zusätzlich noch mit einer echt netten wendung am schluss und führte die reihe mit der fortsetzung spaßig in die zukunft. jetzt, pünktlich zum launch der neuen generation kam dann ghosts als launchtitel auf den markt. diese soll genau wie modern warfare und black ops eine eigene reihe werden und erzählt folglich eine neue geschichte, die erneut vor terror, anschlägen und intrigen strotzt. dieses mal haben sich sämtliche südamerikanischen staaten zu einer bösen föderation zusammengetan und mithilfe einer raumstation (cooles level – ’gravity’ lässt grüßen) für mächtig zerstörung. zehn jahre später schießt ihr euch euren weg durch verwüstete amerikanische großstädte und folgt den (mal mehr mal weniger gelungenen) twists der geschichte. alles in allem eine nette story, vollkommen ausreichend um die actionhaltigen schauplätze miteinander zu verbinden, aber auch nix, was einem die schuhe auszieht. das wichtigste ist aber, dass das gemeplay auch im gefühlt hundertsten call of duty-ableger immer noch laune macht! die super inszenierung, das hohe tempo und der gute flow machen aus ghosts wieder mal ein sogenanntes “guilty pleasure“ meinerseits. sicher, es ist (vom neu eingeführten schäferhund riley mal abgesehen) mal wieder mehr vom gleichen, aber da sich dieses ’gleiche’ hier auf so hohem unterhaltuns-niveau bewegt, machen mir persönlich die ständigen ausflüge ins cod-land immer wieder bock. es ist wie ein tom clancy roman mit james bond in der hauptrolle… verfilmt von michael bay! feingeister mögen hier weniger die zielgruppe sein, da es sich um popcorn-unterhaltung mit vollautomatiscshen schusswaffen handelt. ich finds geil. pornös geil. der eben erwähnte köter, den ihr gegnern auf den hals hetzen könnt und in einem spannenden shleich-abschnitt sogar “steuern“ dürft, mag keine unglaublich originelle idee sein, bringt aber ein wenig frischen wind ins land. cooler typ – und er arbeitet nur für eine handvoll pansen! (wenn das die gewerkschaft wüsste…)

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der multiplayer, eines der highlights jedes call of duty-spiels (und für die moisten der eigentliche kaufgrund) ist wie immer flott, etwas hektisch und wird auf hervorragend geplanten karten gezockt. da ich eher der battlefield-teamplayer bin, habe ich nach ein paar fast-food-mäßigen deathmatch-ründchen immer recht schnell die schnauze voll. was hauptsächlich an meinem eigenen unvermögen liegt… wer bisher gefallen am online gebimmsel der vorgänger hatte, wird auch hier seine adrenalinhaltige freude haben.

technisch sieht man vor allem bei den schärferen texturen und der erhöhten weitsicht den sprung zu next-gen, der allgemeineindruck enttäuscht aber. man sieht dem spiel einfach an, dass es auch (vielleicht sogar ursprünglich) für xbox360 und ps3 gebastelt wurde. vor allem gesichter sehen ziemlich altbacken aus. immerhin läuft es wie seine vorgänger mit 60 bildern in der sekunde und ist somit fast flüssiger als das echte leben. wer also keinen grafischen quantensprung erwartet, sollte durchaus zufrieden sein. sound, sprache und die hans zimmer-esque musik sind ebenfalls auf gewohnt hohem niveau. die präzise steuerung mit dem neuen xbox one controller ist butterweich und ist (wie eigentlich jeder moderne shooter) sehr intuitiv.

wer appetit auf einen action-porno mit einer prise terrorstory hat, darf beherzt zulangen. es ist halt call of duty, wie man es erwartet, nicht mehr… ABER auch nicht weniger. beim nächsten teil darf es aber (außer ausweichenden fischen beim tauchen) auch etwas mehr next-gen sein, activision.

bis dahin, magazin wechseln, nachladen und ab ins gefecht, denn was sonst bietet einmal im jahr so viel krachbumm? weihnachten?

ollibaba 😉

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