TestLabor: CAPTAIN TOAD: TREASURE TRACKER (WiiU)

LOGOS - Überschrift TEST WiiU

Aufgrund der Flaute an Neuerscheinungen für Nintendo’s WiiU freut man sich mittlerweile schon auf kleine Spin-Off-Spielchen wie Captain Toad: Treasure Tracker. Waren Captain Toads Schatzjagden beim großartigen Super Mario 3D World noch eine kleine Nebenbeschäftigung, sind sie hier die Hauptattraktion.

Held ist diesmal der kleinen Captain Toad, der pummelige, gruselig-drollige Pilzmutant aus dutzenden Nintendo-Titeln, den wir durch verschiedene Areale steuern, um sowohl Diamanten, als auch am Ende jedes Levels einen goldenen Stern abzugreifen. Ganz schön gierig, dieser kleine Lümmel. Die einzelnen Stages sind dabei wie ein Dioramen aufgebaut, wir drehen das kastenartige Level um Geheimnisse zu entdecken und den Weg für unser weiteres Vorankommen zu planen. Es wollen dabei etliche Schalter betätigt, Feinde umschlichen und Endgegner bezwungen werden. Da Captain Toad von sich aus weder springen, noch Gegner bekämpfen kann ist hier durchdachtes Vorgehen angesagt. Mit ein paar verschobenen Kisten wird rasch eine Lücke zur Brücke (was sich reimt ist gut) und einem geschickt getimten Ausweichmanöver lenken wir einen fiesen Schergen in einen Abgrund. Dabei halten wir immer Ausschau nach einsammelbaren Wertgegenständen, das Spiel heißt ja schließlich “Treasure Tracker“, was auf eine habgierige Schatzsuche schließen lässt. Der arme infantile Fungus-Junge muss wohl sein Studiendarlehen zurückzahlen. Oder seine Mushroom-Sucht? Wer weiß, er ist geil auf BlingBling, da sind wir Zocker doch gerne behilflich!

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Es wird sowohl gerätselt, wie man da rüber kommt ohne von dem da gefressen zu werden und es wird Timing und spielerische Geschicklichkeit gefordert, wenn man es beispielsweise vermeiden möchte, vom Flügelschlag eines riesigen gefiederten Endbosses ins Nirvana gefegt zu werden. Hier spielen alle von Nintendo’s Tugenden zusammen und ergeben abgerundet mit der niedlichen und in technischer HD-Sicht echt beeindruckenden Next-Gen-Optik einen echt leckeren Happen für ein paar Ründchen zwischendurch.

Knuddelgeknobel

Da es sich aber im Kern nur um eine Sammlung hübscher Knobeleien handelt, die außer eventueller Höchstwertungen und komplettierter Sammelvorgaben kaum Langzeitmotivation bietet, empfehle ich dieses Spiel hauptsächlich Fans eben erwähnter Nintendo-Sweetness und denen, die einfach neues Futter für ihre WiiU brauchen. Da beschwichtigt der reduzierte Neupreis den Mangel an Modi und Umfang ein wenig. Captain Toad: Treasure Tracker ist kein schlechtes Spiel, im Gegenteil. Es macht Laune, ist smart und sieht auch im Vergleich zu PS4 und Xbox One grafisch hammermäßig aus. Aber es wirkt eher wie ein aufgemöbeltes Downloadspiel, nicht wie ein “richtiges“ Retailgame.

Ich sammel später jedenfalls noch ein paar Klunker ein, auch wenn ich von dem knuffigen Gequieke der kleinen Fruchtkörper-Männlein allmählich Sodbrennen bekomme…
Ollibaba 😉

Testfazit - Captain Toad Treasure Tracker