TestLabor: DEAD OR ALIVE 5 (xbox360)

LOGOS - Überschrift TEST Xbox

Wie Wackelpudding…

Wer hätte das gedacht; ein kompetentes Kampfspiel und eine spielbare Wichsvorlage zugleich?

Willkommen bei Dead Or Alive, Teil fünf.

Auch wenn es zu jedem der spielbaren Stereotypen eine generische Hintergrundgeschichte gibt, spare ich mir an dieser Stelle jegliche Zusammenfassung einer “Story”, is ja schließlich ein Spiel, bei dem es darum geht, dem Gegner möglichst spektakulär die Fresse dick zu möbeln – Bäm!

Was mir an diesem Spiel wirklich gut gefällt ist die Tatsache, dass es von seiner pubertären Inszenierung einmal abgesehen ein wirklich gut spielbarer Prügler ist, bei dem man relativ flott die Basics drauf hat und sich schnell ins Getümmel stürzen kann (ohne einen Doktortitel in Kombo-Lehre bestanden zu haben). Einsteigerfreundlich, aber tiefgründig genug, um diejenigen, die trotzdem bereit sind sich auf Fein und Eigenheiten einzulassen mit wahrem Chaos-Ballett zu belohnen. Fresse-Dick mit Stil! Auch zu zweit ein klopperisches Feuerwerk für zockende (Achtung: spielbezogener Spitzen-Witz voraus) Busenfreunde! TÄTÄÄÄH! (sorry, der musste sein)

Technisch ist das Spiel sehr gut; die Hintergründe sind phantasievoll und abwechslungsreich und können auch mittels zerstörbarer Dekoartikel ins Kampfgeschehen eingebunden werden. Den Gegner in die Kulisse zu pfeffern und eine Explosion auszulösen wird eben nie alt. Aber das grafische Highlight sind ganz klar die Kämpfer, wackelnde tripple-D-Brüste beiseite. Die Charaktermodelle sind allesamt hübsch gebastelt und designt worden – voller Details, Attitüde und puddingartig im Wind wippender Brüst… Moment!

Man sieht dem Game an jeder Ecke seine japanophile Zielgruppe an; junge Mädels treten sich an einem malerischen Strand in einem Catfight gegenüber, nur in dünne Nachthemdchen gekleidet. Fremdbeschämung: AKTIVIERT! Erinnert stark an eine Kissenschlacht ohne… Kissen. Aber mit Brüs… Stop! Was ist los mit mir…?

Auch die Männerrige ist nicht gerade ohne; neben den typischen androgynen Boyband-Charakteren gibt es klobige Soldaten, Ninjas und einen überdrehten Dennis-Rodman-Verschnitt, der bei einem der vielen freischaltbaren Kostüme eine goldene Teletubbi-Antenne auf dem Kopf trägt, einem Dildo nicht ganz unähnlich. Ich glaube man merkt wohin der Hase läuft, oder? Ins Alberne! Da kommt selbst die verträumte Alice nicht mehr mit.

OllibabaQuadrat - DoA 5

Aber die krasseste Option ist der Fotomodus… alter Schwede! Ein Modus, bei dem man den Computer gegen sich selbst kämpfen lassen kann, das Geschehen jederzeit anhalten und die Kamera frei um die Kämpfer(innen) kreisen lassen , heranzoomen und Bilder schießen kann. Wahnsinnig bekloppt… und irgendwie gruselig. Aber lustig, auf eine pubertäre Dr.Sommer-Weise. Der Traum jedes verklemmten Spanners und Hobby-Pornographen. Bei so vielen Brüsten auf einem Haufen fehlen eigentlich nur noch ein paar Drachen, ein kleinwüchsiger Lannister und schon gäbs nen Emmy! 😉

Als jemand, der es persönlich schade findet, wie Mädels in Spielen meist dargestellt werden; als dümmliche, hyper-aufgegeilte Öpferchen, die es zu retten gilt, muss ich diesem Spielchen doch zugestehen, dass hier auch die rehäugigen, zierlichen Püppchen mächtigst Arsch treten. Daher ist dieser spielerische Tiefschlag in die Bewegung der Frauenrechte gleichzeitig die Verkörperung der geglückten Gleichstellung. Diese virtuellen Mädels schämen sich nicht sexy und tough zugleich zu sein! Ich fordere einen Integrations-Bambi, weil dieses Spiel den Sexismus erfolgreich in eben diese Emanzipation integriert hat und… was ein Unsinn. Sorry, Leute!

Aber mal im Ernst, vom hohen Fremdschämfaktor abgesehen ist Dead Or Alive 5 ein klasse Klopper mit hübscher Optik, guter Steuerung und vielen vernünftigen Optionen. Es macht Laune und sorgt in geselliger Runde für viele alberne Lacher. Also, Bikinis aus der Mottenkiste holen und loskeilen! Boom, Zack, BÄÄÄM!
ollibaba

OllibabaQuadrat - DoA 5 unten

(Alice Schwarzer würde dieses Spiel hassen!)