TestLabor: TITANFALL (xbox one)

LOGOS - Überschrift TEST Xbox

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“NextGen, herzlich willkommen… Sie haben sich verspätet.”

juhuuu, langsam kommt dieses ’next-gen’ ja tatsächlich in fahrt… sehr schön!

als ich letztes jahr auf der gamescom einer EA-präsentation beiwohnte und zusammen mit anderen schwitzenden menschen einen einführungsfilm bestaunte, der uns das gleich anzuspuielende titanfall-gameplay erklären sollte dachte ich; “okay, sieht aus wie call of duty… mit kampfrobotern.“ keine große überraschung, ist es doch von den ursprünglichen machern der modern warfare-reihe entwickelt worden, den selben nasen, die online-schusswechsel neu definiert haben. bei der anschließenden anzock-session war ich dann (um es möglichst professionell zu sagen) scheiße-krass beeindruckt! und ein paar monate später ist es nun endlich da, der vermeintlich erste must-have-titel der neuen generation, ein spiel, das dem recht festgefahrenen online-multiplayer neue impulse geben soll… titanfall. is es denn jetzt nur überhyped oder gerechtfertigt gefeiert? ollibaba sagt: es ist super!

titanfall ist ein reines multiplayer-spiel, nix mit battlefield 4-esquen billo-storymissionen oder einem storymode, der als tutorial fungiert. es gibt zwar zwei spielbare kampagnen (beide seiten des konflikts), aber auch der besteht im grunde aus großen multiplayer-maps. spielt sich aber im grunde wie ein halo, nur dass die teamkameraden nicht vom computer, sondern von echten mitzockern gesteuert werden. die story um rebellen, böses militär etc. interessiert hier allerdings recht wenig, wird in besagten abschnitten aber auch nur im hintergrund erzählt. wer auf geschichte wert legt, ist bei diesem action-porno an der falschen adresse!

sobald ein match beginnt, flitzt ihr mit eurem akrobatischen figürchen über die map, rennt an wänden entlang, hangelt euch auf dächer und ballert gegner weg was das zeug hält. irgendwann steht euch dann euer riesiger blech-titan zur verfügung, der extra an einem von euch platzierten ziel vom himmel fällt (das wird nie alt) und BÄM! steigt ihr ein und stapft ins gefecht. die hohe beweglichkeit eurer piloten und die butterweich steuerbaren titanen (alle mit ihren unterschiedlichen fähigkeiten und waffen) gepaart mit der tatsache, dass ihr nicht nur für jede tätigkeit mit punkten belohnt werdet, sondern wirklich den eindruck habt, ständig etwas sinnvolles für euer team zu tun machen titanfall (für mich) zu einem überraschend geilen spiel. ich habe zwar nach der gamescom-demo erwartet, dass es spaßig wird, aber dass es mir so viel bock macht, hätte ich nicht gedacht. das aufleveln und freischalten neuer goodies macht echt laune (und ein wenig süchtig) und die recht kurze match-dauer lässt auch beim vollkriegen des eigenen arsches keinen frust aufkommen. wenn alle im team zusammenspielen und flinke, umherflitzende soldaten perfekt mit ihren klobigen, raketenballernden mech-kollegen harmonieren, entfaltet dieses spektakel einen reiz, den ich lange bei keinem online-shooter mehr gesehen habe. meine anfängliche bedenken, es handele sich nur um einen weiteren stinknormalen shooter, halt nur mit kampfrobotern wurde nicht bewahrheitet. klar, es ist ein online-ballerspiel, es spielt sich aber überaus frisch und ist seeehr unterhaltsam. es bringt genügend eigene ideen mit und hat spätestens dank seines (höchst wahrscheinlichen) erfolges durchaus das potenzial, anderen entwicklern mehr mut zur veränderung zu geben und somit langfristig für mehr unkonventionelle ballerorgien zu sorgen. es könnte unser neuer messias sein – heil, titanfall!

nein, aber im ernst, ich bin immer dankbar für jede noch so kleine originelle idee, die sich vom genretypischen “braun-irakischen-einheits-shooter-brei“ abhebt. alles in allem merkt man einfach, dass hier entwickler am werk waren, die ahnung von dem haben, was sie tun – vor allem bei den gut gestalteten maps merkt man einfach das jahrelange shooter-know-how!

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technisch ist das spiel gut. die grafik ist zwar nicht unbedingt next-gen; einige texturen sind nicht so doll und das fehlen einer zerstörbaren umgebung ist durchaus schade, aber wenigstens läuft alles flüssig und die schön designten zukunftskulissen bringen die richtige stimmung mit. dafür ist der sound umso fetter, da können manche hollywood-krawumm-schinken einpacken! außerdem ist die steuerung (nach dem controller-update) ein traum, alles ist intuitiv und ich habe mich nie über einen vermeintlich unverdienten tod geärgert… nur über tode, die ich selber schuld war. aber für die eigene doofheit kann ja das spiel nix.

also, ich empfehle titanfall eigentlich jedem. ich denke jede zockerin und jeder zocker und jederin zockerinninin mit einer xbox one sollte zugreifen, alle anderen dürfen jetzt offiziell über die anschaffung einer neuen xbox nachdenken. wer spaß an shootern, online-gefechten, future-action oder riesigen metall-kloppern hat, sollte den titan ruhig mal fallen lassen. und am ende einer runde stellt man des öfteren fest, dass man für ein weiteres ründchen bestimmt noch zeit hat!

titaaaan fääällt!

euer, ollibaba

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