RETROllibaba: Ladezeiten

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Das Leben besteht ja leider aus Warten. Aber warum sollen wir uns in dieser verschwendeten Lebenszeit nur mit Artwork oder einem sich füllenden Ladebalken begnügen? Wir Gamer von heute wollen mehr, wir wollen interessante…

Beitrag - Ladescreens oben

Einige Spiele bemühen sich das virtuelle Wartezimmer abwechslungsreich oder sogar sinnvoll zu gestalten, ohne alte GEO-Magazine oder ummantelte Lesezirkel.

Zu den besten und beliebtesten Loadingscreen-Ideen zählen folgende:

1.  Rumtollen

Besser ein wenig Interaktivität als nur statische Bilder. In Spielen wie Rayman Origins und Assassin’s Creed dürfen wir uns in den Ladepausen mit der Steuerung vertraut machen und uns ein wenig die Füße vertreten. Rumhampeln und in der Gegend rumhopsen macht schließlich mehr Bock als Däumchen zu drehen.

Rayman Origins (Xbox One)

Rayman Origins (Xbox One)

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2.  Übungsrunde

Actionorientierte Spiele wie die Bayonetta oder Devil May Cry-Reihe lassen uns beim Warten oftmals die komplexen Kombos üben, um beim Wiedereinstieg ins Geschehen schlagkräftig austeilen zu können. Eine lehrreiche Überbrückung des Ladezyklus!

Bayonetta 2 (WiiU)

Bayonetta 2 (WiiU)

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3.  Tipps und Kniffe

Manche Games zeigen uns Tipps für Gameplay, Feinheiten des Inventars oder Strategien zum Überleben. Wir werden angehalten, auch weniger benutzte Fähigkeiten einzusetzen oder wir werden daran erinnert, unsere Fähigkeiten gelegentlich mal aufzurüsten. Nicht wirklich unterhaltend, aber vor allem bei längerem Nicht-Zocken eines Titels eine wunderbare Methode dem Spieler wieder die Details des Spiels näherzubringen.

Mirrors Edge (Playstation 3)

Mirrors Edge (Playstation 3)

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4.  Hintergrundinfos

Vor allem Rollenspiele wie Dragon Age präsentieren während des Nachladens gerne Texttafeln, mit Hintergrundinformationen zu Figuren, Rassen, Religionen oder politischen Verflechtungen. Für involvierte Gamer eine willkommene Weise, das Spielgeschehen etwas besser zu durchschauen und gewisse Ereignisse besser zu verstehen. Gerne werden solche Infos mit kunstvollen Bildern untermalt und sind meist hübsch anzusehen. Aber mehr als Umblättern ist hier interaktionstechnisch selten drin. Reine Zusammenfassungen erledigter oder bevorstehender Aufgaben sind ebenfalls häufig anzutreffen.

Dragon Age Inquisition (Playstation 4)

Dragon Age Inquisition (Playstation 4)

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5.  Minispiele

Eine wirklich spaßige Art die Wartezeit zu überbrücken sind kleine Minigames. Spiele wie Ridge Racer ließen uns bereits zu Playstation Eins-Zeiten fiese Aliens abballern, bei aktuellen Titeln wie Nintendo’s Splatoon hüpft man sogar in bester Doodle-Manier als kleiner Tintenfisch in ungeahnte Höhen. Da die Ladezeiten auf aktuellen Plattformen aber nicht mehr die Ausmaße der ersten CD-Konsolen aufweisen, macht das aber selten Sinn.

Ridge Racer (PS One)

Ridge Racer (PS One)

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6.  Spaß und Atmosphäre

Resident Evil nutzte den Ladeschirm geschickt und ließ uns durch dunkle, pixelige Türen schleichen, was die Anspannung und schweißnassen Hände noch verschlimmerte. Gruselspiele nutzen hier gerne Optik und Soundkulisse um den Spieler auch zwischen Levels und Arealen in unwohliger Stimmung zu halten. Spaßige Titel wie Abe’s Oddyssee oder Sunset Overdrive wollen uns mit humorvollem Unsinn hingegen zum schmunzeln bringen.

Resident Evil, Abe's Oddysee (PS One)

Resident Evil, Abe’s Oddysee (PS One)

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Ausladend oder einladend?

Wenn ihr bei der nächsten Zocksession mal darauf achtet, für welches Konzept sich euer Spiel entschieden hat, oder welche Ideen es kombiniert, dann stellt ihr vielleicht fest, dass sich die Entwickler etwas Besonderes dabei gedacht haben, euch die Warterei zu versüßen. Vielleicht werdet ihr das Gezeigte sogar etwas bewusster und sinnvoller in euer Gameplay einfließen lassen und so noch mehr rocken als zuvor! Solange man sich nicht “verladen” fühlt…

Bis dahin,
Ollibaba 😉