RETROllibaba: Pluto!

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Sega baute in den Neunzehnneunzigern einen Prototypen, der neben Sega Saturn Spielen auch internetfähig sein sollte. “Sega Pluto“ wurde die Testkonsole genannt, die Jahrzehntelang unter Verschluss gehalten wurde. Das integrierte 28k-Modem sollte es dem Spieler erlauben Onlinespiele zu zocken (zu einer Zeit als es kaum Onlinespiele gab), im gerade beginnenden Internet zu surfen und diese neuartigen, virtuellen Briefe zu erhalten.

Auch der Sega Saturn konnte mithilfe eines teuren Zusatzadapters ins weite Web abtauchen, was die Kundschaft aber weitestgehend ignorierte. Hier versuchte Sega offensichtlich einen neuen Trend bei Heimkonsolen für sich zu etablieren. Es gibt fünf Spiele, die mittels NetLink online gegeneinander gezockt werden konnten; Sega Rally, Virtual On, Duke Nukem 3D, Saturn Bomberman und Daytona USA. Angeblich kann man diese Spiele auch heute noch online miteinander spielen, da diese Games keine Server benötigen, da die verbundenen Konsolen direkt miteinander kommunizieren. Ein cooler, nostalgischer Gedanke!

SegaPluto

Auch wenn Sega hier keinen neuen Trend setzen und keine neue Ära einleiten konnte, war es doch ein löblicher Versuch etwas neues zu wagen. Und obwohl Sega im Laufe der Jahre immer wieder mit merkwürdigen Erweiterungen und wackeligem Zusatzkrempel ankam, den man in alle Öffnungen der hauseigenen Konsolen stecken sollte, waren ein paar der Ideen doch im Kern gute. Die später erscheinende Sega Dreamcast war unmittelbar einsatzbereit im Internet zu surfen, was zeigt, dass die Idee des Sega Pluto nicht verworfen wurde, sondern erst später Früchte tragen sollte.

Manchmal ist die Technik einfach noch nicht so weit oder der Markt noch nicht bereit für Neues, Sega. Schade. Wahrscheinlich wurde der arme Pluto deshalb zum Zwergplaneten degradiert…