Testlabor: Legend of Zelda Manga

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Heute mal was Anderes!

Die Spiele kennt eigentlich jeder. Die Abenteuer von Link, der entführten Prinzessin Zelda und dem Schurken Ganondorf sind praktisch das NonplusUltra einer Geschichte in einem Videospiel. Jeder der halbwegs an unserem geliebtem digitalen Hobby interessiert ist, hat wahrscheinlich mindestens einen der Teile in seinem Leben gezockt. Doch was genau war die Geschichte im jeweiligen Zelda-Teil? Worum ging es, während wir Töpfe zerschlugen und Feen in Flaschen einfingen? Diese Frage beantwortet uns Akira Himekawa auf unterhaltsame Weise.

Zelda Manga 1

Seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahre 1999, hat das Manga-Team von Himekawa rund zehn Bücher zu Zelda-Spielen veröffentlicht. In jedem wird eine der Geschichten in actionreicher Mangaform nacherzählt, bei ausschweifenderen Geschichten auch mal über zwei Bände. In Japan erfreuen sich diese Bücher großer Beliebtheit und sind seit ein paar Jahren auch in einer guten deutschen Übersetzung erhältlich. Dabei wird der japanische Lesestil; von hinten nach vorne, von rechts nach links beibehalten, weil es der Bilderfolge und Erzählstruktur der Originalzeichungen entspricht und man es wohl nicht riskieren wollte, an der Bilddramaturgie herum zu fummeln, nur um es uns Westnasen leichter zu machen. Wer damit keine Erfahrung hat, soll keine Angst haben, man gewöhnt sich ausgesprochen schnell daran.

Die einzelnen Bände sind durchweg liebevoll gezeichnet, entsprechend dem bekannten Zeldastil mit einer Prise Anime. Die Stories werden flockig erzählt, enthalten viele lustige Momente, zollen allen Figuren Respekt und lockern die Situationen oft mit einer kleinen Prise Slapstick auf, ohne albern zu werden. Die Actioneinlagen sind schön bebildert und man merkt dem Team um die Zeichnerinnen Honda und Nagano ihr großes Können an mit wenigen Strichen und Panels eine große Geschichte zu erzählen.

Es ist toll, bekannte Ereignisse aus A Linkt To The Past, Ocarina Of Time und Majora’s Mask in dieser Form ZeldaLinkMoment.jpg~originalnochmal erleben zu können. Hier merkt man erst richtig, wie viel Mühe man sich bei der Gestaltung der Spiele eigentlich bei Nintendo gemacht hat. Die Geschehnisse haben Hand und Fuß und bauen eine lebendige, spaßige Fantasywelt auf. Auch mir bis dato unbekannte Abenteuer, wie The Minish Cap waren sehr gut zu lesen. Es liegt also nicht nur an der eigenen rosaroten Nostalgiebrille, sondern daran, dass die Bücher wirklichen Unterhaltungswert bieten.

Bisher wurden folgende Spiele in Mangaform veröffentlicht; Ocarina of Time, Majora’s Mask, Oracle of Seasons, Oracle of Ages, Four Swords, The Minish Cap, A Link to the Past, Phantom Hourglass und Twilight Princess. Da sollte für jeden Freund der Reihe etwas dabei sein.

Wer mit den Schwarzweiß-Zeichnungen, japanischen Mangacomics, der Legende um Zelda oder den simplen, aber süffisanten Fantasygeschichten nichts anfangen kann, sollte lieber die Finger davon lassen. Allen anderen mit der nötigen Abenteuerlust, mal was anderes zu lesen, empfehle ich jedes der in der The Legend of Zelda erschienen Bücher von Akira Himekawa, die bei Tokyopop erschienen sind.

多くの楽しみ!

OlliSignatur-1